Mauerscheiben - BERDING BETON

16 Anschlagen / Versetzen /Ausrichten Beim Heben und Versetzen der Mauer- scheiben sind die Kanten vor Beschädi- gungen zu schützen. Bewährt hat sich hier bei großen Mauerscheiben ein Kantholz, das zwischen Anschlagkette/- seil und dem Mauerscheibenkopf befes- tigt wird. Die Bauteile bestehen aus einem sehr hochwertigen Beton einer hohen Festig- keitsklasse, um ausreichend wider- standsfähig gegen Bewitterung zu sein. Je härter ein Beton, desto spröder ist er auch; die Mauerscheiben sind daher - ähnlich wie Glas - schlagempfindlich und sollten behutsam versetzt werden. Die Mauerscheiben sind entweder in ein frisches und nivelliertes Mörtelbett zu setzen und auszurichten (kleine Mauer- scheiben) oder auf nivellierte Abstands- harthölzer (große Mauerscheiben). Das Aufsetzen auf Harthölzer erfordert eine hohe Genauigkeit beim Ausnivellieren. Der entstehende Hohlraum ist mit einem Fließmörtel vollflächig auszufül- len. Nachträgliches Ausrichten mit schwerem Gerät ist unzulässig und führt zu Beschädigungen. Die Mauerscheiben weisen fertigungs- bedingt eine gewisse Konizität auf. Achten Sie beim Versetzen und Ausrich- ten auf eine ausreichende Fugenbreite. Verbindungen Eine Verbindung zwischen den Mauer- scheiben dient lediglich als Verschiebe- sicherung beim Hinterfüllen der Elemen- te. Hierfür wird ein Torstahl (D = 14 - 16 mm) durch die oberen Verbindungsösen geschoben und anschließend durch Um- legen der Ösen verklemmt. Ab einer Höhe von 180 cm ist keine Verbindung der Mauerscheiben mehr notwendig. (Rückseitige Verbindungsösen ab H = 180 cm auf Anfrage). Andere Verbindungen sind auf Anfrage möglich (z.B. Schraubverbindung). Abdichtung und Hinterfüllung Die Fugen sind mit einer Bitumenpappe o.ä. abzudichten, damit kein Hinterfüll- material durch die Fugen entweichen kann. Sind weitergehende Abdichtungs- maßnahmen erforderlich, so muss das Dichtungsmaterial ausreichend rau sein, damit sich der in der Statik angesetzte Wandreibungswinkel einstellt. Das Hin- terfüllmaterial muss außerdem ausrei- chend wasserdurchlässig sein. Es muss gewährleistet sein, dass das Wasser durch die Hinterfüllung bis zum Dräna- gerohr rückstaufrei ablaufen kann. Die Hinterfüllung ist in Lagen mit einer Dicke von max. 30cm mit einem lei- chten Gefälle von der Rückseite der Wand einzubauen und z.B. per Hand durch Stampfen zu verdichten. Beim Einsatz von Verdichtungsgeräten müssen Mauerscheiben des Zusatzlast- falls „F“ gewählt werden. Ecken müssen mit ausreichend Aufbeton versehen werden und ein Gefälle zur Fußseite aufweisen. (Höhe Aufbeton: Schichtdicke mind. 20 cm mit Bewehrungsmatte bzw. nach statischen Erfordernissen). Besondere Einbauhinweise mit Fuß zur Sichtseite Vor dem Einbau der Hinterfüllung sind Mauerscheiben mit dem Fuß zur Sichtseite auf der „Passivseite“ (Sichtseite) gegen Gleiten zu sichern (z.B. durch ein Schubfundament) und nach statischer Erfordernis einzubin- den. Erst wenn das geschehen ist, kann die Hinterfüllung der Erdseite nach unserer Einbauempfehlung durchge- führt werden.

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